Das Geläut des Münsters, ein metallisches Dröhnen,
… ein Lärm, dass man seine eigenen Gedanken nicht mehr hört, ein Zittern der Luft,
ein klangloses Beben,
ein Geräusch, wie wenn man von einem zu hohen Sprungbrett ins Wasser gesprungen ist,
es macht mich taub, schwindlig, idiotisch.
Bericht des Bundesamtes für Umwelt ignoriert Glockenlärm
Unter dem Titel "Lärmbelastung in der Schweiz" präsentierte das Bundesamt für Umwelt BAFU 2009 die Ergebnisse der amtlichen Lärmforschung. Als die drei Hauptlärmquellen werden in der Zusammenfassung der Strassen-, der Schienen- und der Luftverkehr genannt. Anderer Lärm wird im Bericht nicht behandelt. Zweifelsfrei ist der Strassenlärm das grösste Lärmproblem.
Die IG Stiller widerspricht dem BAFU aber in Bezug auf die Platzierung des Schienen- und Luftverkehrs. Durch Kirchenglocken werden in der Schweiz nachts mehr Personen stark gestört als durch Bahn- und Flugverkehr zusammen. Auf Platz zwei der wichtigsten Lärmquellen der Schweiz stehen die Kirchenglocken und nicht der Schienenverkehr.
Zur Lärmbelästigung durch Kirchenglocken gibt es unabhängige Untersuchungen. So die 2006 im Auftrag der Coop Zeitung vom Link Institut durchgeführte repräsentative Umfrage nach welcher 10 % der Schweizerischen Bevölkerung durch Kirchenglockenlärm gestört werden: 7 % nur nachts, 1 % nur tags und 2 % Tag und Nacht. Aufgrund eigener Umfragen in Trogen und St.Gallen schätzt die IG Stiller, dass tagsüber 44 % und nachts 75 % der Belasteten stark gestört werden. Das ergibt - bezogen auf eine Bevölkerung von 7,7 Millionen - folgende Darstellung und Zahlen:
Den Bericht "Lärmbelastung in der Schweiz" des BAFUfinden Sie unter: Bafu.admin.ch - laermbelastung der schweiz (Unsere Darstellung lehnt sich an Abbildung 30 dieses Berichtes.)